Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) - Kreisvereinigung Augsburg
Stand: 15.07.2021
VVN/BdA Augsburg - Westfriedhof

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Orte des Gedenkens und der Auseinandersetzung mit der NS-Zeit

WESTFRIEDHOF AUGSBURG

 

Auf dem Ehrenhain vor dem Denkmal
"Zum Gedenken an die hier Ruhenden 235 KZ-Opfer  †1945"
befinden sich Gedenksteine mit den Namen der Opfer.


Das Denkmal aus Steinen vom Steinbruch des KZ-Flossenbürg wurde unter Bürgermeister Dr. Klaus Müller errichtet und am Sonntag, 10.9.1950 am Ehrenhain für die Opfer des Faschismus eingeweiht. (AZ Bericht 11.9.1950)
Bereits 1945 wurde dieser Ehrenhain geplant (Vormals Ehrenhain für alte Kämpfer). Auf diesen Platz wurden die an 4 anderen Plätzen auf dem Westfriedhof begrabenen Opfer (meist aus den Messerschmittlagern) umgebettet. Der zweite Sonntag im September war nach dem Krieg der "Tag der Opfer des Faschismus" und wurde auch in Augsburg begangen (siehe Dokument 4.8.1948). Im Zuge der Auflösung der VVN in der DDR und des "kalten Kriegs" wurde dieser Tag im Westen nicht mehr begangen.
Traditionsmäßig gedenken wir in Augsburg den Opfern nun jedes Jahr am 1. November.

Das Denkmal erinnert an 235 Augsburger oder in Augsburg umgekommener KZ-Opfer. Wobei nicht alle Opfer auf den Gedenkplatten aufgeführt sind.
Darunter waren SozialistenInnen, KommunistenInnen, GewerkschafterInnen, AnarchistenInnen, ArbeiterInnen, Menschen mit jüdischem, katholischem oder protestantischem Glauben, Zeugen Jehovas, AkademikerInnen, Offiziere, Sinti und Roma oder Homosexuelle. Sie hatten alle eines gemeinsam: Sie opferten ihr Leben für Frieden und Freiheit. Aus ihren Briefen, Aufzeichnungen, Gesprächen und Botschaften an die Hinterbliebenen wissen wir, dass sie sich an die Hoffnung geklammert haben, dass ihr Opfer nicht umsonst sein würde. Ihr größter Wunsch war es, dass wir, die nachfolgenden Generationen, in Frieden und Freiheit leben würden. Deshalb sollten wir das Gedenken an diese Opfer nicht als Sühne für eine Kollektivschuld betrachten. Natürlich war es ihr Wunsch, dass diese Naziverbrecher zur Verantwortung gezogen werden würden, dieser Wunsch wurde nur in den wenigsten Fällen realisiert. Nun liegt es an uns, die Erinnerung an diese Opfer wach zuhalten und zu verhindern, dass ihr Leiden nicht umsonst gewesen ist.

Unter den Opfern waren Mitglieder von Organisationen wie der RSA (Revolutionäre Sozialisten Augsburgs) oder der Roten Hilfe. Die ersten politischen Häftlinge waren Kommunisten, schon 3 Tage nach der Machtergreifung, am 2. Februar 1933, wurde die Parteizentrale der KPD zerschlagen und ein Versammlungsverbot erlassen. Nach dem Reichstagsbrand am 27. Februar wurden auch in Augsburg reihenweise Kommunisten, Sozialdemokraten und Antifaschisten verhaftet. Allein im Jahr 1933 wurden 579 Augsburger nach Dachau eingeliefert. Die Augsburger Häftlinge wurden besonders grausam behandelt, da es die berüchtigten Augsburger KZ-Kommandanten Hans Loritz und Joseph Kramer besonders auf sie abgesehen hatten. Der Mörder von Leonhard Hausmann war auch ein SA-Mann aus Lechhausen gewesen.

Anna Prölls Vater, Karl Nolan, war eines der ersten Opfer des KZ-Dachau, als man seine Leiche nach Augsburg überführte, war der Sarg so leicht, dass die Friedhofswärter trotz des Verbots den Sarg öffneten, weil sie glaubten, er sei leer. Karl Nolan war so furchtbar zugerichtet worden, dass fast nichts mehr von ihm übrig geblieben war.

Ein weiteres tragisches Opfer der berüchtigten Prügelstrafe von Loritz war Alois Pröll, der Bruder von Anna Prölls Mann, Joseph Pröll, er wurde auf dem Bock mit Ochsenziemern fast tot geschlagen, mit kaltem Wasser übergossen und draußen in der Kälte liegen gelassen, um zu sterben.

Wir finden hier auch den Grabstein von Anna Weichenberger, die Mitglied der Roten Hilfe war, ihr Mann Josef Weichenberger wurde 1937 im Zuchthaus Amberg ein Opfer von grausamen medizinischen Versuchen. Sie erhielt diese Nachricht, während sie in Einzelhaft gehalten wurde. Nach langer Isolierhaft wurde sie nach Ravensbrück verschleppt, wo sie 1942 verstorben ist.

Jährlich erinnern wir am 1. November mit einer Gedenkveranstaltung auf dem Gedenkhain an die Opfer. (zur Seite der Gedenkveranstaltungen >> )


Putzaktion Augsburger Bürger*Innen Mai 2018


Gedenksteine für Augsburger KZ-Opfer

(hierunter auch sogenannte"Schutzhäftlinge" im Außenkommando Haunstetten des KZ Dachaus die beim
Bombenangriff auf Messerschmitt umgekommenen sind)

 



Zum Vergrößern, Gedenkstein anklicken

Lage der Gedenksteine auf der linken Seite

1 2 3 4 5


Haschek Anton 29 Jahre
Kis Imre 1.10.1905
Jakiella August 20.5.1902
Kandare Anton 05.07.1902
Kaplan Franz 30 Jahre
Koracz Cyula 14.04.1902
Kukowitzsch Jakob 24.7.1906
Kowalczyk Wladimir 37 Jahre
Krüger Hermann 12.01.1901
Kovhow Jefim 25 Jahre
Kmetetz Josef 30 Jahre


Scholdak Nikolaw 23.09.1927
Steiner Laszlo 45 Jahre
Skapin Adolf 53 Jahre
Szobo Johann 41 Jahre
Vlacka Oldrich
Vasterling Emil 48 Jahre
Welk Ernst Ludwiig 02.08.1901
Tharschenko Anton 26.08.1921
Wolfel Antonie 36 Jahre
Zaler Rudolfeo 11.04.1920
Zweiner Alois 28.06.1908


Becker Richard 07.02.1900
Braun Robert 28.4.1898
Delavair Jean 23.11.1901
Jelenik Zwanim 06.02.1895
Jakubowski Chil.Sznama 03.01.1925
Jurtschenko Wassil 14.10.1919
Kobale Alois 06.06.1996
Mayer Adolf 04.07.1899
Prosene Josef 29.11.1896
Szekely Emmerich 13.09.1898
Schulzt Leopold 08.02.1898


Negedüs Peter 2.5.1910
Odille Raymond 04.07.1905
Riem Ernst 7.2.1906
Perewosnik Alexander 19 Jahre
Poretti Guido 18 Jahre
Rodin Alexander 23.8.1908
Rawnjak Josef 4.5.1904
Rosenthal Ayzik 12.07.1916
Rosenzweig Jakob 11.8.1912
Silotschenko Matwey 08.11.1919
Sperdenow Daniel 4.4.1904
(Der Stein wurde 2021 mit dem Davidstern ergänzt)

Loiwmanns Bonuaz 28 Jahre (möglichweise Lonowmans Bonif. 5.7.1916)
Leonhard Peter 18 Jahre
Lindner Herbert 33 Jahre
Lapinski Franziszek 29.10.1891
Mesaritsch Semion 25.10.1900
Maserkemisch Kahar 37 Jahre
(möglicherweise Masarkowitsch Zakar 27.7.1907)
Masscio Orlando 25.10.1921
Naftali Henryk 16.11.1908
Nagy Mihal 14.2.1892
Nemeth Cyula 20.9.1892
6   7
8

Wurm Karl 39 Jahre
Weichart Ludwig 15.04.1891
Wydra Johann 12.10.1912
Taetz Franz 30.10.1895
Klein Olga 35 Jahre *
Staudt Jakob 27.01.1909
Lipinski Marion 27.01.1928
Braun Hella 35 Jahre *
Schwarz Vera 30 Jahre *
Strauss Lilli 45 Jahre *
Sengel (richtig Lengyel) Janka 50 Jahre *
Söwi Tibor 7.06.1924
Schmid Karl 11.07.1896
* dies waren jüdische Frauen
AZ 2.7.21 >>

Am 1.11.2021 wurde dieser Gedenkstein enthüllt (>>)

Auf diesem Gedenkstein wird an fünf jüdische Frauen erinnert die auf dem Transport aus dem KZ-Ravensburg ums Leben kamen und in Augsburg bestattet wurden. Die Angaben auf dem Gedenkstein (6) sind zum Teil falsch und wurden auf diesem Stein berichtigt.
Frau Dr. Márton Lengyel, geb. Janka Stern 38 Jahre
Lilli Strauss 39 Jahre
Hella Braun
Olga Klein
Vera Schwarz


Balinski Boleslaw 17.03.1903
Bricmann Anton 18 Jahre
Bousea Andre 43 Jahre
Boisier Pierre 28 Jahre
Carli Nikola 39 Jahre
Chevrier Rene 47 Jahre
Chacha Franz 39 Jahre
Ferbejavski Ignaz 27.07.1907
Gallet Claudius 20.05.1926
Gruschowski Stefan 16.04.1897
Gudrin Bawlo 03.?.1897

Arnold Arthur 9.8.1980
Fakorschek Isaak 34 Jahre
Hirschmann Rudolf 70 Jahre
Zebra(c)k Josef 13.3.1877
Lustig Oskar 4.10.1896
Eckhardt Lotte 26.4.1904
Levinger Albert 06.10.1874
Grossberg Jakob 04.12.1906
Oppenheim David 20.08.1889
Bruckner Albert 43 Jahre
9 Unbekannte 10 11 12

Grass Maria Berta 20.07.1915
(richtig: Gross M.B. 20.7.1919)
Huttner Johann 21.03.1898
Kober Robert 21.04.1883
Merkle Mathäus 26.06.1886
Naser Wilhelm 07.04.1902 (oder 1892)
Schmitt Martha 12.11.1891
Satzinger Johann 17.01.1892
Setzensack Jakob 18.07.1876
Schwarzenberger Max 15.05.05
Slabe (eher Slave) Gustav 25.12.1902
Wielgosz Bonislaus 22.09.1916
Wittmann Anton 04.01.1894


42 Unbekannte

Bias Anton 23.09.1876
Reichart Andreas 30.10.1891
Högg Clemens 20.10.1880
Schwarz Karl 12.10.1885
Schulz Erich 07.12.1881
Schulz Gerhard 20.04.1915
Schulz Matthias 21.09.1882
Wager Beppo 19.12.1905
Wiedemann Michael 05.07.1897
Wittmann Josef 11.11.1889

Adlhoch Hans 29.01.1884
Brau Josef 03.08.1914
Eder Josef 14.03.1894
Frankenreuter Josef 01.08.1890
Frank Bruno 01.10.1902
Geiger Karl 15.09.1890
Hartmann Franz 04.10.1887
Hartmann Josef 28.12.1907
Herrmann Hans 06.05.1901
Kramer Paul 05.06.1885

Krouzek Adele 04.12.1919
Rehm Innozenz 06.12.1899
Prantl Josef 25.07.1913
Schirpfer Franz 18.10.1896
Pfahler Georg 08.01.1801
Versl Johann 29.05.1909
Wagner Josef 13.04.1896
Wiedemann Wilhelm 06.01.1891
Wagner Anton 16.02.1919
Schoner Karl 10.10.1904
Niedermeyer Karl 26.03.1882
13 14
15

Britsch Josef 11.11.1903 (eher 1905)
Mahler Michael 07.12.1885
Maierhofer Andreas 02.06.1898
Huber Walter 17.07.1905
Kruschwitz Friedrich 31.01.1897
Furchter Josef 29.09.1912
Gschwender Georg 15.04.1893
Schmiedberger Gottfried 03.02.1908
Metzger Josef 20.03.1888

Schulz Josef 09.04.1903
Rauwolf Anton 31 Jahre
Stuhlmiller David 07.11.1003
Kiechl Alois 15.05.1907
Hotz Liberat 17.01.1887
Müller Jakob 09.02.1918
Grunder Johann 06.08.1905
Wiedemann Michael 05.07.1897
Karg Albert 05.07.1892
Hartmann Maria 19.06.1902


Hausmann Hartl 27.12.1902
Miller Josefa 23.09.1868
Nolan Karl 02.05.1891
Weichenberger Josef 03.01.1911
Weichenberger Anna 30.12.1909
Hitzler Karl 05.04.1891
Lang Matthias 03.08,1871
Pröll Fritz 23.04.1915
Pröll Alois 07.04.1913
Zimmermann Xaver 21.08.1901
weitere Opfer ohne Nennung auf den Gedenksteinen
   

Waichart Ludwig *15.4.1891
Umgekommen am 14.10.1940 in Dachau

Schenk Fritz 9.7.1934 verhaftet
1935 verurteilt und im Lager verschollen

 

Kantmann Georg * 22.11.1897
in der Gaskammer am 6.5.1942 ermordet

Graf Josef *30.9.1890
hingerichtet am 20.11.1942 in Stadelheim

Weise Wilhelm * 23.5.1900
am 20.11.1941 umgekommen

Höfele Peter * 25.3.1888
gestorben am 4.4.1942 in Dachau

 


Lage der Gedenksteine auf der rechten Seite (Lagemarkierung folgt)



Carazzina Giuseppe 19.01.1922
Carioni Luigi 12.04.1920
Frandi Antonio 30.12.1924
Gelini Giuseppe 24.12.1924
Girobella Giovanni 21.10.1906
Pami Giuseppe 16.03.1922
Pozzari Pietro 02.10.1898
Sergi Giovanni 10.01.1922

Krzynowaki Zymuni 10.04.1920
Karys Franciszek 06.11.1915
Perlinski Kasimir 09.02.1922
Krzyzanek Bronislaw 24.01.1917
Radosz Wiktor 22.10.1921
Machorowski Czenslaus 31.08.1918
Pietzak Robert 02.01.1922
Sput Vinzenti 12.04.1920
Solecki Rudolf 28.12.1899
Sobota Josef 05.07.1918
Stolarsko Eduard 14.12.1890
Swiatnicki Adam 12.05.1924

Bandkowski Kasimir 24.01.1906
Czerwinski Franz 19.12.1919
Dziura Stanislaus 1912
Ferenz Zenon 31.7.1920
Gostomski Stanislaus 16.08.191?
Janilc Ladislaus 10.05.1910
Jagiette Stanislaus 14.07.1921
Jgnaczewski Stefan 28.08.1921
Jlyk Petro 14.07.1914

Freitag Friedrich 10.05.1901
Gasch Johann 20.10.1879
Hirt Josef 28.01.1909
Holdemann Robert 25.10.1908
Hof Nikolaus 17.10.1898
Horvath Franz 06.10.1919
Horvath Josef 25.03.1923
Jaeger Josef 12.12.1892
Karodyi Michael 20.06.1913
Kita Karl 17.04.1906
Kasten Hubert 04.05.1911

Szmanik Kasimir 02.03.1909
Szyler Karol 27.10. 1914
Tysowky Dimitro 03.10.1912
Woitcik Johann 25.08.1917
Wolinski Johann 24.08.1898
Wieczorek Anton 25.2.2015
Wzorek Wladislaus 25.2.1915
Zawadski Anton 1.4.1923
Zabick Kasimir 11.12.1901
Zurawski Josef 23.10.1910

Vlasblom Antonius 19.12.1891
De Zeeuw Gilles 13.07.1902


Hapia Emmerich 07.09.1924
Horak Vladimir 19.05.1912
Hulia Abadoslaw 21.01.1920
Kukacka Otto 09.09.1919
Ross Ernst 14.11.1902
Pouzner Josef 04.09.1923
Bodley Wilhelm 08.07.1912
Sailer Albert 19.08.1921
Neuschwender Franz 30.04.1904



Rukov Dimitri
Drugljak Aleksej
Borsov Aleksander
Pischkiv Valentin

siehe Friedhof Göggingen


Oduin August 11.3.1918
Poves Aurelio 25.12.1923
Prades Auguste 24.?.1918
Schütz Charles 03.11.1894
Thirel Licien 26.10.1901
Vinkler Artur 21.11.1920
Wantellet Theodore 31.10.1923
Hereroms Moris
Coudert Benomie 03.07.1907
Eongarmand Henri 21.06.1902
Fisler Andre Charles 19.12.1902



Desmeets Gustav 19.01.1925
Midard Fancois 20.4.1894

Kalvaitis Jonas 08.12.1921
Siemiasz Jan 01.09.1922

Cerar Ludwig 15.08.1924
Otschko Ferdinand 18.06.1918
Koroschetz Josef 18.03.1915
Pokepsnik Paul 21.01.1912
Stefanac Eljko 13.03.1924

Adam Harry 20.03.1914
Adler Anton 28.10.1913
Baier Otto 23.11.1914
Brandt Heinrich 07.11.1911
Brand Karl 29.10.1900
Burkarth Georg 17.01.1914
Drobek Heinrich 30.03.1893
Erb Josef 03.11.1898
Fiebrand Konrad 23.11.1906
Florian Oskar 05.10.1904
Forstner Andreas 25.10.1896

Reinhardt Christian 14.01.1913
Scholz Robert 01.05.1910
Sieber Emil 23.11.1914
Steinbach Kurt 21.12.1915
Therheyden Andrianus 15.08.1920
Thiem Gustav 18.04.1886
Tiet Paul 31.05.1911
Van Wermskerken Rudolf 12.12.1922
Wagner Rudolf 08.09.1878
Wagner Friedrich 11.06.1882

Kirsch Heinrich 03.01.1912
Knoll Georg 28.06.1909
Krauss Josef 05.09.1902
Kurath Franz 11.11.1909
Löbel Henry 27.07.1901
Marin Ferdinand 11.07.1911
Mitschker Fritz 19.09.1913
Milzarek Jossl 01.03.1920
Osterfeld Johann 20.05.1901
Przybilla Max 22.11.1901
Reinert Artur 19.12.1907

Alexandre Georges 12.06.1906
Amalric Marcel 23.07.1922
Barbet Raymond 06.07.1916
Delaunay Marcel 15.01.1918
Delvoye Robert 31.07.1921
Dupuit Emile 01.12.1919
Herandet Jean 24.09.1905
Julio Rene 05.10.1922
Lebreton Rene 07.02.1920
Lenain Gabriel 18.08.1916
Musial Lucien 16.01.1926
Petit Roger 31.05.1927



Gedenkhain neben der Friedhofskapelle

Neben der Friedhofskapelle befindet sich eine Gedenkstätte für „Soldaten und Luftkriegsopfer
des 1. und 2. Weltkrieges aus 12 Nationen“.
Wahrscheinlich muss dieses traurige Kapitel der Stadtgeschichte überhaupt erst noch aufgeklärt werden.



Gegenüber den KZ-Häftlingen und Zwangsarbeitern, um die es sich hier hauptsächlich handelt, ist die Inschrift auf diesem Gedenkstein schon fast eine Frechheit. Die abgebildete Tafel (unten) zeigt einen Ausschnitt der im Jahre 1945 Umgekommenen. Selbst die Luftkriegsopfer waren in Wirklichkeit Opfer des NS-Regimes, da sie den Bombardements der Rüstungsfabriken eiskalt ausgesetzt wurden.
Die vielen anderen Todesarten wie Hunger, Krankheit, Entkräftung, Folter und Mord, denen die Fremdarbeiter durch Augsburger Schergen ausgesetzt waren, werden geflissentlich nicht erwähnt.

   

Tafel mit einem Ausschnitt der 1943 Umgekommenen, unter ihnen Herbert Percival Smith

 

Erinnerung an einzelne Opfer
Bebo Wager-Stele  (zur Info-Seite >>)
Familiengrab Adlhoch (2021)
 
 


Auf Initiative von uns wurde der Westfriedhof auch auf der Seite der Bundeszentrale für politische Bildung "Erinnerungsorte" aufgenommen.

Weitere Informationen finden sich in der Dokumentation der Geschichtsagentur Augsburg: Der KZ - Ehrenhain auf dem Augsburger Westfriedhof >>
und Erinnerungsort Westfriedhof >>