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Sepp Wagner wurde am 13. April 1896 in dem niederbayerischen Ort Mallersdorf als Sohn von Josef Wagner, geb. 1875 in Pfakofen und Elisabeth Schindlbeck, geb 1874 in Sünching geboren. Die Großfamilie (10 Kinder, 3 starben im Kleinkinderalter) kam 1910 nach Oberhausen (heute zu Augsburg gehörend). Durch Kinderarbeit lernte er schon mit 11 Jahren Ausbeutung und Ungerechtigkeit kennen. |
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19 jährig, während des ersten Weltkrieges,wurde er 1916 als Soldat an die Front geschickt (16 Fußartillerie-Regiment). Nach seiner Entlassung am 20.1.1919 wohnte er zunächst bei seinen Eltern. Am 13.7.1920 heirate er Kreszenz Stückl, geb. 27.9.1896 Oberhausen (heute zu Augsburg gehörend). Das Kriegserlebnis war ausschlaggebend, dass er sich der Arbeiterbewegung angeschlossen hat. Sepp Wagner wurde Mitglied der USPD und fand später in der KPD seine politische Heimat.
01.1924 vom Reichsgericht zu einer Haftstrafe verurteilt, 1925 frühzeitig entlassen. |
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* 13.04.1896
verstorben 6.12.1946 |
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1929 zog das Ehepaar in die Körnerstraße 1. |
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Als Kandidat seiner Partei wurde er am 7.12.1924 neben Dilger Ernst, Flinspach Friedrich in den Augsburger Stadtrat gewählt. Neben Beimler Hans, Dachs Therese und Wiedemann Karl erhielt er die meisten Stimmen auf der KPD-Liste zur Stadtratswahl am 8,12.1929. 1932 wurde Wagner in den Bayerischen Landtag gewählt.
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Seit seinem 16. Lebensjahr war Sepp Wagner gewerkschaftlich organisiert. Er arbeitete als Maschinenschlosser bei der Firma Riedinger-MAN. Er wurde zum 2. Betriebsrat gewählt. Für die 6000 Belegschaftsmitglieder erschien damals die beliebte Betriebszeitung: „ Die Zange“, deren Redakteur und Herausgeber Sepp Wagner war. |
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Wie alle Antifaschisten war auch Sepp Wagner dem Terror der Nazis ausgesetzt. Am 20. April 1933 wurde er verhaftet und wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu 2 1/4 Jahren Gefängnishaft verurteilt. Anschließend wurde er auf Anweisung der Augsburger Gestapo nach Dachau verschleppt. (29.7.1935-27.9.1939) |
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Meldung über die Verhaftung in der
Neuen Augsburger Zeitung
am 21.4.1933 |
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Zu diesen 2 1/4 Jahren Strafhaft kamen nun noch 9 Jahre Konzentrationslager dazu.Von Dachau wurde er am 27.9.1939 in das KZ Flossenbürg verschleppt, von dort am 3.3.1940 erneut in das KZ Dachau. Kurz vor der Niederlage des deutschen Faschismus wurde Sepp Wagner mit noch anderen Kameraden zu der SS-Sondereinheit Dirlewanger rekrutiert (10.11.1944) und an der Front eingesetzt. Allen zusammen gelang es zu den dort gegen den Faschismus kämpfenden Partisanen überzutreten (15.12.1944). In dem Durchgangslager Focsani - in den östlichen Karpaten in Rumänien - ist Sepp Wagner an den Folgen der fast 12 jährigen Haft verstorben. |
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Standhaftigkeit und Treue zu seiner Überzeugung zeichnete seinen Lebensweg.
.Auszug aus: "Sepp Wagner zum Gedenken" von Toni Haas) |
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Am 12.10.2022 wurde in der Körnerstr.1 in Augsburg ein Stolperstein verlegt |
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Eine Grabplatte erinnert seit 1950 auf dem
Westfriedhof in Augsburg u.a. an Josef Wagner |
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Gedenkblatt |
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Quellen:
- StadtAA, Meldebögen, Wagner, Josef, 1896 04 13
- StadtAA, Amstblatt der Stadt Augsburg Nr.51 Band 79
- VVN Archiv
- Biolex - Handbuch Deutsche Kommunisten >>
- Bayer. Landtag: Verfolgte-Abgeordnete-NS-Regime >>
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