"NS-Arisierung" am Beispiel der Augsburger Wäschefabrik
Von 1885 bis 1939 befand sich das Gebäude im Besitz der Augsburger Jüdischen Kaufmannsfamilie Simon Friedmann und Nachfahren, Inhaber der „Wäschegroßhandlung Friedmann & Dannenbaum“, zuletzt „Augsburger Wäschefabrik.“
Die Verordnung über den Einsatz des jüdischen Vermögens von 1938 war eine weitere Ausgrenzungsmaßnahme von Juden und Jüdinnen. Im Zuge der „NS-Arisierung“ wurde 1939 das Anwesen zwangsverkauft. Eine Maßnahme die wir heute als Raub bezeichnen würden.
Die letzten Besitzer, Selma und Ludwig Friedmann waren entrechtet und schutzlos. Am 7. März 1943, dem Vorabend ihrer Deportation, nahmen sie sich gemeinsam das Leben.
ehemaliges Wohn- und Geschäftspalais
Bildquelle: Archiv Miriam Friedmann
Am Gebäude der Kreissparkasse am Martin-Luther-Platz 5 erinnert seit Oktober 2010 eine Gedenktafel an die ehemaligen jüdischen Besitzer.
In Erinnerung an das Schicksal von Ludwig und Selma Friedmann sowie Jenny Schnell (Schwester von Ludiwg Friedmann)
wurden am 4.5.2017 am Martin-Luther-Platz 5 Stolpersteine verlegt