der
3.11. zeigt, es ist nicht so easy (leicht) die Neonazis zu stoppen
- hier in Augsburg.
Friedliche Gegenkundgebung
des Antifaschistischen Aktionsbündnis an der Wertachbrücke
(A-Oberhausen).Ca. 100 Teilnehmer treffen sich um gegen den geplanten
6 km langen Marsch von Neonazis in der Augsburger Innenstadt zu
demonstrieren. Die Teilnehmer der Kundgebung werden von der Polizei
gefilzt, die Ausweise kontrolliert.Nur ein Mitglied des Stadtrates
(SPD) nimmt an der Kungebung teil. Für je 20 Teilnehmer verlangt
das Ordnungsamt einen Ordner, der namentlich der Polizei mitgeteilt
werden muss - Schickane
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Historischer
Platz: Wertachbrücke Oberhausen
21.4.1919 letzte Linie der Arbeiter in der Verteidigung der Räterepublik
gegenüber studentischen Freikorps aus Tübingen u.Regierungstruppen

1933, 14 Jahre
später, führt die SS und SA eine groß angelegte
Razzia in der Wertach-Vorstadt durch - ein Arbeiterviertel mit
dem geringsten Anteil an NSDAP-Wählern. 400 Polizeimannschaften
riegelten das Gebiet ab und durchsuchten die Häuser. 16 kommunistische
Funktionäre wurden im Gestapogefängnis Katzenstadl eingesperrt
– das Durchgangsgefängnis zum KZ Dachau.
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Parallel sammeln
sich Neonazis (176 - in der Hauptsache aus den sog. Freien Kamaradschaften")
am Hauptbahnhof um von dort zum Sammelpunkt Prinzregentenplatz zu
gehen.

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Bildeindrücke
Wertachbrücke:
Durchsuchung und Auseiskontrolle bei fast allen Teilnehmern der
Gegenkundgebung.

Herbstausflug?

Neonazis auf
dem Prinzregentenplatz

Die Neonazis
vor dem Abmarsch

Neonazigegner
von der Polizei überwältigt, der Schädel auf das
Pflaster gedrückt.
Zum
Schutz des Königsplatzumbaus? - die Bänke wurden vonder
Polizei schon mal abgebaut.
Warten
auf grün?

Beobachtung aus
der Luft
und am Boden

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Viele junge
AugsburgerInnen kommen zum Prinzregentenplatz um gegen die Neonazis
ihre Stimme zu erheben. Mitglieder der Grünen/Bündnis90,
unter Ihnen auch 2 Mitglieder des Stadtrats, stehem mit Besen bereit
den braunen Sumpf aus Augsburg zu kehren. 2 Landtagsabgeordete (SPD
/ Grüne) schauen dem Spektakel zu. Der Rest der politischen
Führung in Augsburg zieht es wohl vor den Naziaufmarsch zu
ignorieren - allen voran das "Bündnis für Menschenwürde".
Die antifaschistische Jugend in Augsburg wurde mal wieder mit ihrer
Zivilcourage allein gelassen. Obwohl (oder gerade deshalb?) die
Kommunalwahl vor der Türe steht schweigt die Stadt Augsburg
- die SPD - von der CSU gar nicht zu sprechen zurück - könnte
man am Ende Wählerstimmen verlieren?
Faschismus
ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen - und das Wegsehen?
Viele
derer, die ihren Unmut gegen die Neonazis auf die Straße bringen
oder als Passanten zufällig anwesend sind haben sehr nachdenkliche
Gesichter - nicht nur wegen den Neonazis sondern auch wegen den
meist jungen, aufgerüsteten PolizistenInnen - die nicht uns
vor den Neonazis schützen sondern gegen die vorgehen, die ihren
Unmut zeigen - zum Teil erheblich aggressiv und in ihren Äußerungen
primitiv (z.B. die Aussage die KPD wurde verboten,
die gingen in den Untergrund und kamen als RAF wieder zum Vorschein
- Alter des Polizisten ca. 55 J.) - willenlose Befehlsempfänger
im Dienste der verantwortlichen Politiker.


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Ca.
100-150 Neofaschisten - unter ihnen der bekannte NPD-Funktionär
R. Wuttke - können geschützt von einer nicht mehr überschaubaren
Anzahl von paramilitärisch aufgerüsteten Polizisten 6
Stunden lang durch die Innenstadt von Augsburg ziehen. Ihr Weg:
Kundgebung Prinzregentenplatz (vor dem ehemaligen Gestapohaus)
- Kundgebung Am Alten Einlaß - am Stadttheater
vorbei - Grottenau - Ludwigsstrasse - Karlstraße - Leonhardsberg
- Oberer Graben - Prediger Berg - Kundgebung Herkulesbrunnen - Hallstraße
- Konrad-Adenauer-Platz - Königsplatz (1933-45 Adolf-Hitler-Platz)
- Hermannstrasse (200 m von der Synagoge
entfernt - diese wurde am 10.11.1938 in brannt gesetzt) - Rosenaustraße
- Pferseer Unterführung - Hauptbahnhof |
Weiter
Informationen |
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Bericht
eines am Rande stehenden Augsburgers ca. 13.00 Uhr Prinzregentenplatz |
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Bericht 3.11.07: Nazidemo in Augsburg und die Gegenproteste |
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Presseerklärung 4.11. Die Linke KV Augsburg |
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VVN-BdA Kreisverband Augsburg:
Offener Brief an OB Dr. P. Wengert |
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Bericht zum Neonaziaufmarsch 5.11.07 mit Kommentar |
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Dokumentation und Bericht zum 3.11.2007 |
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Wegschauen ist der falsche Weg - AZ 7.11.2007 |
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Rechte Demo: Stadt weist Kritik zurück - Paula(SPD) räumt ein, dass neue Strategie scheiterte - AZ 7.11.2007 |
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Bericht in der Stadtzeitung vom 7.11.2007 |
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Leserbriefe an die AZ - Kein Fingerspitzengefühl - AZ 8.11.2007 |
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...Von "wegschauen" oder "rechts liegen lassen" keine Spur ....
offener Brief an OB Wengert 10.11.2007 |
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Kritik an Polizei nach Neonazi-Aufmarsch - Der Aufmarsch von etwa 100 Neonazis in Augsburg hat ein politisches Nachspiel. Zu rabiat seien die Beamten gegen Gegendemonstranten vorgegangen, kritisiert die SPD. - SZ 14.11.2007 |
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Für was dankt OB Wengert der Polizei? Er sollte sich lieber ein Bild vom Auftreten der Polizei vor Ort machen.  |
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