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Häuser im ehemaligen Besitz jüdischer Augsburger:innen
Martin-Luther-Platz 5
Ausschnitt der Gedenktafel
ehemaliges Wohn- und Geschäftspalais Bildquelle: Archiv Miriam Friedmann
Gedenktafel erinnert an jüdische Geschichte
Am Gebäude der Kreissparkasse am Martin-Luther-Platz erinnert seit Oktober 2010 eine Gedenktafel an die ehemaligen jüdischen Besitzer.
Im Zuge der „NS-Arisierung“ wurde 1939 das Anwesen zwangsverkauft. Die letzten Besitzer, Selma und Ludwig Friedmann waren entrechtet und schutzlos und am 7. März 1943, dem Vorabend ihrer Deportation, nahmen sie sich gemeinsam das Leben.
- Ansprache M.Friedmann >>
- Bekenntnis zur Geschichte ( AZ 6.10.2010 >>)
Frölichstrasse 2
Die Jugendstilvilla an der Frölichstr. 2 gehörte der Familie Hesselberger (Heute ist dort die Polizeiinspektion Augsburg Mitte).
Hugo Hesselberger (1870-1918) und seine Frau Maria (1875-1938) waren ursprünglich jüdischer Religion. Ihre Tochter Gertrud heiratete 1920 den Landgerichtsrat Johann Ritter. Die Familie viel wie die Brüder von Gertrud unter die Rassenideologie der Nazis. Ihre beiden Brüder emigrieren Ende der dreißiger Jahre. Nachdem sich Johann Ritter trotz staatlichem Druck nicht von seiner Frau scheiden ließ wurde er aus dem Staatsdienst 1937 entlassen.
1938 wurde das Haus konfisziert und es zog u.a. die motorisierte Verkehrsbereitschaft der "Schutzpolizei" ein.
Foto 2010
Frölichstrasse 5
Landauer Haus (Otto Landauer 30.5.1882 Augsburg - 22.10.1974 London)
Die Fabrik M.S.Landauer war in Oberhausen ansässig. Die Firma wurde 1938 enteignet.
1906 eröffnete Hugo Landauer die "Kaufhalle Hugo Landauer, Manufakturwaren", ab 1907 in "Kaufhaus Brüder Landauer" umbenannt. Durch Zukauf wurde es im Laufe der Jahre zum führenden Kaufhaus in Augsburg und Schwaben und zu einem großen Ausbildungsbetrieb.
Nach dem Boykottaufruf 1933, gefolgt von Schmierereien und massiven Druck auf jüdische Geschäfte wurde das Kaufhaus 1934 an Albert Golisch verkauft und in "Zentral-Kaufhaus" umbenannt