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Neonaziaufmarsch in Augsburg am 2.12.06 Ein trauriger Tag für Augsburg
"Beklemmende Szenen in Augsburg" (SZ v.4.12.)
Am 2.12. konnten die Neonazis in Augsburg einen Demonstrationszug
in Augsburg durchführen. Geschützt durch unzählige
Polizisten versammelten sich ca. 100 Neonazis vor dem ehemaligen
Gestapohauptquartier am Prinzregentenplatz. Von dort gingen sie
zum Stadttheater. Auf den Stufen des Stadttheaters bombadierten
sie für gut 2 Stunden die Augsburger Bevölkerung mit ihren
Frasen. Die Ironie, am Stadttheater hing ein großes Transparent
mit der Friedenstaube um darauf aufmerksam zumachen, dass im Stadttheater
Künstler aus 23 Nationen zusammen arbeiten. Unter diesem Transparent
durfte Roland Wuttke (stadtbekannter Neofaschist) seine Scharen
begrüßen, auf Ausländer schimpfen und seine braunen
Ergüsse äußern.Wahrlich kein Ruhmesblatt für
die Augsburger Politik. Um 12.00 Uhr versammelten sich ca. 500 Augsburger,
dem Aufruf des Bündnis für Menschenwürde folgend,
im Schatten des Augsburger Rathauses auf dem Elias
Holl-Platz um gegen diese Nazis zu demonstrieren, während sich
die Nazis im herbstlichen Sonnenschein vor dem Stadttheater sehr
wohl fühlten.
Um
10.00 Uhr ging ein Demonstrationszug, organisiert vom Antifaschistischen
Aktionsbündnis, vom Theodor-Heuss-Platz startend mit
etwa 600 Teilnehmer (gezählt) zum Merkurplatz um dort eine
Zwischenkundgebung durchzuführen. Ein Großteil der Teilnehmer
versammelte sich anschließend vor dem Stadttheater um den
Neonazis deutlich zu zeigen, dass sie unerwünscht sind.
Fotodokumentation
Neonazikundgebung
Die Neonazis vor dem Augsburger Stadttheater - im rechten Bild
ihr Redner Roland Wuttke.
Bild oben: Auf den Stufen des Stadttheaters Neofaschisten - von
der Polizei abgeschirmt - im Vordergrund Gegendemonstranten
Demo des Antifaschistischen Aktionsbündnis gegen die Neonazis
Kundgebung auf dem Elias-Holl-Platz gegen die Neonazis
Gegendemonstranten am Stadttheater- rote Karte für die Neonazis
Historisches
Historisches:
nach Hitlers Besuch 1936 wurde das Stadttheater
umgebaut, mit 2 zusätzlichen Loggien und moderner Bühnentechnik
versehen. Die Neueröffnung fand - mit Hitlerbesuch – 1937
statt. An dieser Stelle muß sich die Stadt fragen lassen,
wie es sein kann, dass die Neofaschisten auf den Stufen des Stadttheaters
eine Kundgebung abhalten durften - 70 Jahre danach?
Dokumentation:
Aufruf des Antifaschistischen Aktionsbündnis zur Demo "Gegen
die Nazidemo am 2.12. in Augsburg"
Aktion des Bündnis
90/Die Grünen Stadtverband Augsburg "Zeigt
Gesichter gegen Nazis" Nazis? Nein danke
„Augsburg – Friedlich und tolerant – Gegen
Nazis und Ewiggestrige“ Aufruf des Bündnis
für Menschenwürde Augsburg-Schwaben
und Aufruf des OB
Dr. P.Wengert zur Kundgebung auf dem Elias-Holl-Platz
Rede OB Dr. P.Wengert
Weiter Infos / Presse fanden sich:
Bericht in RedGlobe 2.12.06
Augsburger Allgemeine 4.12.06 (update 30.12.)
Coburger Tageblatt 2.12.06
RT 1 2.12.06
Bericht "neue sonntagspresse" v. 3.12.06
Indymdia Bericht zur Demo 3.12.06
Beklemmende Szenen in Augsburg - SZ-Meldung v. 4.12.06
Die NPD will wiederkommen (Blockeintrag)
Bürgermeister Kirchner weist Kritik Kundgebungsort Theater
zurück
Radio Fantasy (absolut schlecht recherchiert, altes Foto)
Forum solidarisches und friedliches Augsburg - Nachbetrachtungen >>
Aus der Rede von OB Dr. P.Wengert:
„ […] Ich danke Ihnen allen, dass Sie gemeinsam ein
Zeichen setzen gegen rechtsextremistische Umtriebe.
Aber auch die staatlichen Institutionen sind gefordert, uns vor
den Feinden der Verfassung zu schützen.
Unsere Forderung lautet:
Egal wie sie sich nennen: Ob NPD oder DVU oder anders. Die gehören
verboten! Ohne wenn und aber!
Zum Schutz unserer Demokratie. […]
Über alle Parteien hinweg haben wir in Augsburg – auch
zusammen mit den Kirchen – eine beachtliche Friedenskultur
geschaffen: Unsere Friedenspreisträger gehören dazu. Und
unsere Ehrenbürgerin Anni Pröll, die heute in der ersten
Reihe stehen würde. […] (Anmerkung der VVN/BdA: sie
wäre auch vor dem Theater gestanden)
Für Nazis ist in dieser Stadt kein Platz, die haben hier nichts
zu suchen! „