Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) - Kreisvereinigung Augsburg
Stand: 15.12.2006
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Neonaziaufmarsch in Augsburg am 2.12.06
Ein trauriger Tag für Augsburg

"Beklemmende Szenen in Augsburg" (SZ v.4.12.)

Am 2.12. konnten die Neonazis in Augsburg einen Demonstrationszug in Augsburg durchführen. Geschützt durch unzählige Polizisten versammelten sich ca. 100 Neonazis vor dem ehemaligen Gestapohauptquartier am Prinzregentenplatz. Von dort gingen sie zum Stadttheater. Auf den Stufen des Stadttheaters bombadierten sie für gut 2 Stunden die Augsburger Bevölkerung mit ihren Frasen. Die Ironie, am Stadttheater hing ein großes Transparent mit der Friedenstaube um darauf aufmerksam zumachen, dass im Stadttheater Künstler aus 23 Nationen zusammen arbeiten. Unter diesem Transparent durfte Roland Wuttke (stadtbekannter Neofaschist) seine Scharen begrüßen, auf Ausländer schimpfen und seine braunen Ergüsse äußern.Wahrlich kein Ruhmesblatt für die Augsburger Politik. Um 12.00 Uhr versammelten sich ca. 500 Augsburger, dem Aufruf des Bündnis für Menschenwürde folgend, im Schatten des Augsburger Rathauses auf dem Elias Holl-Platz um gegen diese Nazis zu demonstrieren, während sich die Nazis im herbstlichen Sonnenschein vor dem Stadttheater sehr wohl fühlten.

Um 10.00 Uhr ging ein Demonstrationszug, organisiert vom Antifaschistischen Aktionsbündnis, vom Theodor-Heuss-Platz startend mit etwa 600 Teilnehmer (gezählt) zum Merkurplatz um dort eine Zwischenkundgebung durchzuführen. Ein Großteil der Teilnehmer versammelte sich anschließend vor dem Stadttheater um den Neonazis deutlich zu zeigen, dass sie unerwünscht sind.


Fotodokumentation Neonazikundgebung

Die Neonazis vor dem Augsburger Stadttheater - im rechten Bild ihr Redner Roland Wuttke.

 

  
Bild oben: Auf den Stufen des Stadttheaters Neofaschisten - von der Polizei abgeschirmt - im Vordergrund Gegendemonstranten

Demo des Antifaschistischen Aktionsbündnis gegen die Neonazis




 

 

Kundgebung auf dem Elias-Holl-Platz gegen die Neonazis
Gegendemonstranten am Stadttheater- rote Karte für die Neonazis

 

Historisches
Historisches: nach Hitlers Besuch 1936 wurde das Stadttheater umgebaut, mit 2 zusätzlichen Loggien und moderner Bühnentechnik versehen. Die Neueröffnung fand - mit Hitlerbesuch – 1937 statt. An dieser Stelle muß sich die Stadt fragen lassen, wie es sein kann, dass die Neofaschisten auf den Stufen des Stadttheaters eine Kundgebung abhalten durften - 70 Jahre danach?
Dokumentation:
  • Aufruf des Antifaschistischen Aktionsbündnis zur Demo "Gegen die Nazidemo am 2.12. in Augsburg"
  • Aktion des Bündnis 90/Die Grünen Stadtverband Augsburg "Zeigt Gesichter gegen Nazis" Nazis? Nein danke
  • Rede von Attac >>
  • „Augsburg – Friedlich und tolerant – Gegen Nazis und Ewiggestrige“
    Aufruf des Bündnis für Menschenwürde Augsburg-Schwaben
    und Aufruf des OB Dr. P.Wengert zur Kundgebung auf dem Elias-Holl-Platz
  • Rede OB Dr. P.Wengert

Weiter Infos / Presse fanden sich:

  • Bericht in RedGlobe 2.12.06
  • Augsburger Allgemeine 4.12.06 (update 30.12.)
  • Coburger Tageblatt 2.12.06
  • RT 1 2.12.06
  • Bericht "neue sonntagspresse" v. 3.12.06
  • Indymdia Bericht zur Demo 3.12.06
  • Beklemmende Szenen in Augsburg - SZ-Meldung v. 4.12.06
  • Die NPD will wiederkommen (Blockeintrag)
  • Bürgermeister Kirchner weist Kritik Kundgebungsort Theater zurück
  • Radio Fantasy (absolut schlecht recherchiert, altes Foto)
  • Info von ATTAC 4.12.06
  • Augsburger Stadtzeitung 6.12.06 >>
  • Berichte aus Augsburg und Schwaben 8.12.06
  • Forum solidarisches und friedliches Augsburg - Nachbetrachtungen >>

    Aus der Rede von OB Dr. P.Wengert:
    „ […] Ich danke Ihnen allen, dass Sie gemeinsam ein Zeichen setzen gegen rechtsextremistische Umtriebe.
    Aber auch die staatlichen Institutionen sind gefordert, uns vor den Feinden der Verfassung zu schützen.
    Unsere Forderung lautet:
    Egal wie sie sich nennen: Ob NPD oder DVU oder anders. Die gehören verboten! Ohne wenn und aber!
    Zum Schutz unserer Demokratie. […]
    Über alle Parteien hinweg haben wir in Augsburg – auch zusammen mit den Kirchen – eine beachtliche Friedenskultur geschaffen: Unsere Friedenspreisträger gehören dazu. Und unsere Ehrenbürgerin Anni Pröll, die heute in der ersten Reihe stehen würde. […] (Anmerkung der VVN/BdA: sie wäre auch vor dem Theater gestanden)
    Für Nazis ist in dieser Stadt kein Platz, die haben hier nichts zu suchen! „