Stele von Pfarrer Dr. Max Metzger auf dem Domplatz
Max Josef Metzger stammte aus Schopfheim im Schwarzwald, wo er am 3. Februar 1887 als Lehrersohn geboren wurde. 1911 empfing er in Freiburg im Breisgau die Priesterweihe. Als junger Kaplan, Neuerungen aufgeschlossen und der Idee einer urchristlichen Erneuerung der katholischen Kirche, arbeitete er zunächst in Karlsruhe, 1912 bis 1914 in Mannheim und dann bis zum Beginn des ersten Weltkrieges in Oberhausen. Freiwillig meldete er sich als Militärgeistlicher wohl den patriotischen Aufrufen der Vorgesetzten wie seiner Erziehung folgend. "Das Erlebnis an der Front und hinter ihr befestigte in mir die Überzeugung, daß nur eine echte Friedensorganisation der Welt dem wahren Volksinteresse entspreche." (vor dem Volksgerichtshof 1943)
1932 veröffentlichte Dr. Metzger einen Artikel gegen die nazistische Judenhetze und stand ab 1933 abseits der Auffassung der deutschen Bischöfe.
Am 23.1.1934 wurde er erstmals verhaftet und saß 4 Tage im Gefängnis "Am Katzenstadel" in "Schutzhaft".
Die zweite Verhaftung erfolgte am 9.11.1939.
Ohne Nennung des Haftgrundes wurde er vier Wochen später entlassen.
Im Frühjahr 1943 verfasste er ein Friedensmanifest für ein zukünftiges Deutschland nach der Zerschlagung des faschistischen Joches. Dieses Memorandum sollte durch eine Vertraute, Dagmar Irmgart, über Schweden nach Großbritannien gesendet werden - das Tragische, sie war seit 1941 Agentin der Gestapo. Am 29.6.1943 erfolgte die dritte Verhaftung. Niederschmetterndes Gutachten seines Bischofs in Freiburg (Außenseiter, Nörgler). Die Verhandlung wegen Hochverrates fand am 14. 10 1943 in Berlin statt und endete nach einer Stunde und zehn Minuten mit der Todesstrafe - der Richter: Dr. Roland Freisler.
Am 17.4.1944 wurde Pfarrer Metzger in Brandenburg-Görden hingerichtet.
Im April 1968 Exhumierung der Gebeine und Überführung von Berlin auf den Ortsfriedhof Meitingen.
Auf Antrag des katholischen Erzbistums Berlin wurde 1997 das Todesurteil des »Volksgerichtshofes« gegen Max Josef Metzger vom Berliner Landgericht aufgehoben.