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Während die Corona-Inzidenzwerte ins Utopische steigen, marschieren die „Wohlstands-Rebell*innen“ noch immer ohne Anstand und Abstand, ohne Maske und ohne Verstand zu Tausenden (!!) durch Kempten. Mittlerweile reicht es ihnen nicht mehr durch die Innenstadt zu laufen, nun nerven sie sogar in den Wohnsiedlungen und leuchten und winken dort in private Wohnungen. Geht´s eigentlich noch?
Immer und immer wieder hören wir die Frage “Wo sind denn hier die Nazis?“ - oftmals zynisch, manchmal jedoch auch ernst gemeint. Und mal ganz abgesehen davon, dass wir regelmäßig welche auf den sog. „Spaziergängen“ sichten, wären „Querdenken“ und Co auch ohne die Nazis und Reichsbürger*innen in den eigenen Reihen rechts. Rechte erkennt man nicht an ihrer Kleidung, nicht an ihrem Musikgeschmack, nicht an der Farbe der Luftballons oder der Größe ihrer Blümchenketten und auch nicht an ihrem imaginierten Selbstbildnis, sondern an ihren politischen Inhalten, welche u. a. in den sagenumwobenen Telegram-Gruppen zuhauf zu finden sind. Im Selbstverständnis werden diese allerdings entpolitisiert und verallgemeinert, so dass nur noch inhaltsleere Begriffsbestimmungen übrig bleiben, etwa bei der Mantra-ähnlichen Wiederholung für Frieden und Freiheit auf die Straße zu gehen, ohne dabei deren innere Antinomie überhaupt in Betracht zu ziehen. Der Freiheitsbegriff von „Querdenken“ und Co. ist ein Witz. Mehr nicht. Eigentlich ist er vielmehr Ausdruck des eigenen Sozialdarwinismus, nämlich der Vorstellung, ein Recht darauf zu besitzen, anderen Schaden zufügen zu dürfen.
Wir rufen daher weiterhin zu einem entschlossenen und lauten Gegenprotest gegen diese rechten „Mittelstands-Rebell*innen“ auf und hoffen viele von euch am kommenden Montag zu sehen! |
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