Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) - Kreisvereinigung Augsburg

  Auf den Spuren der NS-Zeit in Augsburg

Sammellager IV in Lechhausen

Zwangsarbeiterin im Lager IV


 
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Helena Wojcicka (1907 - 1957)

  ihre Kinder Jagna Wojcickai und Andrei M. Wojcicki
 

."The camp, in the countryside outside of Augsburg , was built to house laboreres from the conquered territories, mainly Poles, Latvians, Lithuanians, some Estonians. The workers were unpaid. The labor was compulsory and forced. The camp was located south of the city, on the right bank of the Lech River , built in farm fields a few kilometers away from the city, near a furniture factory.

The river nearby was incised into a deep ravine near where it passed the camp. A steel-girder truss railroad bridge crossed the river near the camp; sidewalkes ran beneath the railroad tracks along the side of the bridge; this was the only way west across the river, in the vicinity of the camp."..

."A worker did not report for work one winter morning. It was a bitter cold day and snow was on the ground. The worker did not have shoes, so decided to stay in camp. He was executed by hanging as an example to the other workers.". (1)

 

... Das Lager außerhalb Augsburgs, war für die Unterbringung von Arbeitern aus den besetzten Gebieten, in 1. Linie, Polen, Letten, Litauer und einige Esten, errichtet worden. Es handelte sich um Zwangsarbeit, die für alle verpflichtend war. Das Lager befand sich südlich von A., auf der rechten Seite des Lechs, errichtet auf Ackergebiet. In der Nähe lag eine Schreinerei.

Der Fluss lag tief eingeschnitten in einer Schlucht, eine Eisenbahnbrücke aus Stahlträgern überquerte ihn. Neben der Brücke, entlang der Eisenbahnschienen gab es Fußwege. Sie waren der einzige Weg nach Westen um in die benachbarte Gegend des Lagers zu kommen....

...Eines Morgens im Winter erschien ein Arbeiter nicht zum Rapport. Es war bitterkalt, schnee- bedeckter Boden. Da er keine Schuhe besaß, blieb er im Lager. Um ein Exempel für die anderen Arbeiter zu statuieren, wurde er gehängt....

 
 
 

Andrei Sarna-Wojcicki (Jg.1937) lebt heute mit seiner Frau in Amerika, seine Schwester Jagna (Jg. 1934) ist verstorben.

 
 
Bahnbrücke beim ehemaligen Sammellager IV
 
  2009 reiste Andrei nach Deutschland um den Spuren seiner Kindheit nachzugehen. In das Sammellager IV war er mit seiner Mutter und Schwester aus Polen verschleppt worden. Der Vater war in London, Mitglied der polnischen Exilregierung.  
 
 
   
 
 
 
 
 
 

Quellen
(1) privat
(2) Zitiert nach "No Place for Children - A Children's Ethnography of War" von Andrei M. Sarna-Wojcicki and Jagna Wojcicka-Sharff (sie waren als Kind im Sammellager IV mit ihrer Mutter inhaftiert) - unveröffentlichtes Manuskript - Fotos: Privatarchiv Wojcicka

Links
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Fotos VVN-BdA