Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) - Kreisvereinigung Augsburg

Auf den Spuren der NS-Zeit in Augsburg

Das Lagersystem

Unterbringung in Baracken


1935 wurde ein halbjähriger Arbeitsdienst für 18-26 Jährige (Frauen bis 1939 freiwillig) eingeführt. Für die Zeit des Arbeitsdienstes wurden diese in den bereits seit 1933 entstanden geschlossenen Lagern ( Reichs Arbeits Dienstlager) untergebracht, um in dieser Zwangsgemeinschaft eine nationalistische Identität zu entwickeln. (1)		RAD-Baracke


Die hierzu gebauten "genormten" Holzbaracken dienten als Lebensraum. Arbeiten und Leben nach nationalsozialistischer Ideologie.
Dieser Lagertypus war später Grundlage für die Unterbringung der Kriegsgefangenen, ZwangsarbeiterInnen und der KZ-Häftlinge.

Ab etwa 1943 wurden noch 6 standardisierte Barackentypen (zur Massenproduktion geeignet) gebaut.






	R.A.D-Baracken (RAD)
	Breite 8,14m, Seitenwandhöhe 2,55, minimale Länge 3,30m, beliebig um jeweils 3,30m verlängerbar. Geliefert wurden die Baracken als Fertigbausatz, die Anpassung der Fundamente erfolgte vor Ort meistens durch die Organisation Todt (OT), eine nach militärischem Vorbild organisierte Bautruppe. In ihr waren auch Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene oder KZ-Häftlingen im Einsatz .

	Geplant jeweils für die Unterbringung von 18 ZivilarbeiterInnen oder nichtrussischen Kriegsgefangene(n) bzw. von 36 russische Kriegsgefangenen. In der Realität wurde dies oft weit übertroffen.

	RLM-Baracken
	Diese waren Baracken im Auftrag des Reichsluftfahrtministerium. wahrscheinliche Länge 42,50m; Breite 12,50m; Höhe 2,64m, gefertigt durch Zimmerhandwerk

Quellen (1) https://www.jugend1918-1945.de/thema.aspx?s=1789&m=1610&open=1789 (2013) (2) www.stadtteilforum-oberaussem.de/typo3temp/pics/f02aaa9cbf.jpg (2013) (3) www.walpersberg.com/threads/702-RAD-Baracke-Aufbau (2013)