Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) - Kreisvereinigung Augsburg
Stand: 20.3.2022
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Spuren der Nazi-Vergangenheit in der "Friedensstadt" Augsburg

"Als 1933 der nationalsozialistische Barbarismus die Herrschaft in Deutschland antrat, war es eine große Enttäuschung, daß die geistige Führerschicht anstatt Widerstand zu leisten, einer nach dem anderen mit dem Nationalsozialismus paktierte. Der Widerstand erlahmte dadurch immer mehr, die Klarsehenden vereinsamten und wurden machtlos. Es besteht zu allen Zeiten und für alle den Durchschnitt Überragenden die Verpflichtung Vorbild zu sein. Jeder, der seine Leistung und seinen Namen dem Nationalsozialismus zur Verfügung stellte, hat damit eine Schuld auf sich geladen. "

Aus dem Urteil der Spruchkammer München-Land Mü-La 146/46/3636 vom 17. Oktober 1947 gegen Werner Egk - Sätze die auch auf andere Namen zu übertragen sind.

 

Das Thema der Straßenbenennung aufgegriffen in der AZ vom 3.2.2013 >>
Unsere Anregungen in der Ausgabe Kommune gegen Rechts (Nov. 2010)

2017 beauftragte der Stadtrat eine ehrenamtliche Kommission von Expertinnen und Experten damit, sich wissenschaftlich fundiert mit der Thematik der als problematisch angesehenen Namen zu befassen. Die "Kommission für Erinnerungskultur" (KErK) beschäftigt sich seither mit der Aufarbeitung. Erste Empfehlungen wurden dem Stadtrat vorgelegt und bis auf die Empfehlung zur Umbenennung der Werner-Egk-Grundschule übernommen. Auf der Seite der Stadt Augsburg wurde eine Seite "Kritischer Umgang mit Geschichte" mit weitergehenden Informationen eingerichtet >>

"NS-Kunst" in Augsburg

Bis heute "zieren" Reliefs aus der NS-Zeit kommentarlos
Häuser in Augsburg.

Infoseite >>

Straßenbenennung ab 1945 nach NS-belasteten Personen

Xaver Widmeier
1933 von der SPD zur NSDAP übergetreten, Bürgermeister von Haunstetten, am Ausbau des KZ-Außenlagers Haunstetten beteiligt, 1952 zum Ehrenbürger der Stadt Augsburg ernannt.
Am 28.11.2019 beschloss der Stadtrat eine "Kontextualisierung" am Straßenschild mit dem Text:
" Xaver Widmeier (1890-1955) war langjähriger Bürgermeister (1919-1933 als Mitglied der SPD, 1933-1945 als Mitglied der NSDAP, 1948-1955 als Parteiloser) und ab 1952 Ehrenbürger von Haunstetten. Die Straße wurde 1955 nach ihm benannt. (Stand 2019)". Das Zusatzschild wurde 2021 angebracht.
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seit 1955
Karl Haberstock
wurde in Augsburg geboren. Er war u.a. Hitlers Kunsteinkäufer, Mitglied in der Kommission zur Verwertung der " Entarteten Kunst ". Am 28.11.2019 beschloss der Stadtrat eine Kontextualisierung am Straßenschild mit dem Text:
" Karl Haberstock (1878-1956) war Kunsthändler und Stiftungsvater der Karl-und-Magdalene-Haberstock-Stiftung. Unbeachtet bei der Straßenbenennung 1958 blieben seine Mitgliedschaft in der NSDAP (1933-1943) und seine Rolle in der nationalsozialistischen Kunstpolitik, etwa als einer der Haupteinkäufer für das geplante "Führermuseum" im österreichischen Linz. (Stand 2019)" weitere Informationen >>
seit 1958

Hans Watzlik
brauner Heimatdichter, NSDAP-Mitglied

2021 erfolgte eine Kontextualisierung am Straßenschild.
"Diese Straße ist nach dem sudetendeutschen Heimatdichter Hans Watzlik (1879-1948) benannt. Unbeachtet bei der Benennung 1960 blieb, dass er Mitglied der NSDAP war und sich mit einem Teil seiner Werke propagandistisch in den Dienst des nationalsozialistischen Regimes stellte."
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seit 1960

Infoseite >>

Dr.- Otto-Meyer-Strasse
Er ist Ehrenbürger der Stadt Augsburg. Als Industrieller und wichtige Person in der
Rüstungswirtschaft als MAN-Vorstandsmitglied und ab 1942 als Leiter
des Schiffsmotorenwerks der Kriegsmarine im Hamburger Freihafen. Außerdem im Zweiten Weltkrieg Wehrwirtschaftsführer.



seit 1971
Otto Bohl
Als Mitglied der Bayerischen Volkspartei war er von 1930 - 1933 Oberbürgermeister der Stadt Augsburg. Nachdem die nationalsozialistische Stadtratsfraktion unter Androhung anderer Maßnahmen die SPD aufforderte, die Stadtratssitzungen freiwillig zu verlassen und öffentliche Tätigkeiten einzustellen legte Bohl den SPD-Stadtratsmitglieder nahe "..bis zur Entscheidung möchte ich meinerseits den sozialdemokratischen Stadtratsmitgliedern nahelegen, um einen offenen Streit zu vermeiden, sich an den Sitzungen nicht zu beteiligen." (April 33)
Immerhin machte Bohl im August noch Urlaub bis eine gütliche Vereinbarung über eine Dienstaufhebungsvertrag geschlossen wurde. Ein Großteil seiner Stadtratskollegen aus KPD, SPD und dann auch BVP saßen im Gefängnis. Er wurde Leiter der Staatlichen Bäderverwaltung in Bad Kissingen.

Bohl ließ schon am 9.3 1933 das Hissen der Hakenkreuzfahne am Perlachturm und die Besetzung des Augsburger Rathauses durch S A und SS zu. Nur ein Einspruch wurde erhoben... statt die Polizei einzuschalten.


seit 1973

Erhart Kästner
Erhart Kästner wurde am 13.3.1904 in Schweinfurt geboren. Seine Jugend verbrachte er in Augsburg (Gymn. St, Anna)
1939 ist er der NSDAP beigetreten. Mitglied in der Reichsschrifttumskammer.
seit 1978
Prof. Willy Messerschmitt
Mitglied der NSDAP, er war Wehrwirtschaftsführer, Sein Unternehmen war "Nationalsozialistischer Musterbetrieb". Er selber forderte den Zwangsarbeitereinsatz.
Am 28.11.2019 beschloss der Stadtrat eine Kontextualisierung am Straßenschild mit dem Text:
" Prof. Wilhelm Messerschmitt (1898-1978) erlangte als Flugzeugkonstrukteur und Erfinder internationale Anerkennung. Unberücksichtigt bei der Straßenbenennung 1980 blieben seine Mitgliedschaft in NSDAP und SS, seine führende Position in der NS-Rüstungsindustrie sowie die Ausbeutung Tausender Zwangsarbeiterinnen, Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge in den Messerschmitt-Werken während des 2. Weltkriegs. (Stand 2019) "
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seit 1980
Zusatzschild seit 2021
Dr. Max Mack heute Geschwister-Schönert-Straße
Er war Facharzt für Gynäkologie und Chirurg. Von 1934-1966 im Hauptkrankenhaus tätig wo er in der NS-Zeit an Zwangssterilisationen beteiligt war. 1987 wurde die Straße am BKH nach ihm benannt.
Der Stadtrat beschloss am 28.11.2019 dem Vorschlag der Kommission zu folgen und die Straße umzubenennen.2021 erfolgte die Neubenennung nach einem Geschwisterpaar,dass durch die nationalsozialistischen Krankenmorde in der Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren umkam.
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Umbenennung 2021

Werner Egk Weg
In der Spenglergasse 2 erinnert kommentarlos ein Schild, das an den Komponisten Werner Egk - der z.B. von 1941 bis 1945 Leiter der Fachschaft Komponisten der staatlich anerkannten Gesellschaft für musikalische Aufführungsrechte in der Reichsmusikkammer war. Aufgeführt in der "Gottbegnadeten Liste" des NS-Regimes. Verantwortlich für die Musik zum HJ -Film Jungens

Inzwischen wurde auf der Homepage der Werner-Egk-Grundschule in Oberhausen eine deutlich kritischere Dokumentation über Egk aufgenommen. Obwohl die Schulgemeinde für eine Umbenennung eintrat entschied der Stadtrat, entgegen der Empfehlung der eigens eingerichteten Kommission, am 29. Mai 2019, dass der Name weitergeführt wird.



Straßenbennenung 2007
Der Weg in die Kriegsstadt Augsburg

Die Nazis benannten zahlreiche Straßen in Augsburg nach Kriegsschauplätzen aus den Befreiungskriegen, dem Ersten Weltkrieg und nach ihrer Meinung nach „verlorenen und bedrohten deutschen Gauen“ sowie Personen aus diesen Zeiten die von den Nazis verehrt wurden.

Bautzener Straße (1933)
Durch die Schlacht bei Bautzen (1813) in den Befreiungskriegen wurde Napoleon I. zum
Waffenstillstand von Poischwitz gezwungen. Dadurch konnten seine Gegner sich neu sammeln, dies führte zur endgültigen Niederlage in der Völkerschlacht bei Leipzig.

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Schenkendorfstraße (1933)
Benannt nach Max von Schenkendorf (1783-1817), Dichter der Freiheitskriege, Verfasser zahlreicher patriotischer und antifranzösischer Werke. Manche Werke wurden in NS-Publikationen wie NS-Volksliederbuch oder SA-Liederbuch aufgenommen.
Ein Nachfahre, Max Heinrich Moritz Albert von Schenckendorf, war General der Infanterie im Zweiten Weltkrieg.

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Dennewitzstraße (1933)
Benannt nach der Schlacht bei Dennewitz in den Befreiungskriegen (1813). Die Preußen konnten die Franzosen zurückschlagen.

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Tauentzienstraße (1933)
Benannt nach Bogislav Friedrich Emanuel Graf Tauentzien von Wittenberg (760-1824) einem General der Befreiungskriege mit Siegen über die Franzosen.
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Großbeerenstraße (1933)
Bei Großbeeren war eine Schlacht in den Befreiungskriegen (1813). Es kam zum Sieg über die französischen Truppen.
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Tauroggener Straße (1933)
1812 wurde zwischen Preußen und Russland ein Waffenstillstand - die Konvention von Tauroggen - geschlossen. Dies ermöchlichte den Beginn der Befreiungskriege.
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Eupenstraße (1934)
Der Grenzstreifen Eupen-Malmedy (Ostbelgien) wurden durch den Versailler Vertrag (1919) vom Reichsgebiet getrennt. Der „Volksbund für das Deutschtum im Ausland“ * setzte sich z.B. für die Revision der Grenzziehung ein. Die Nationalsozialisten forderten die Rückgabe der Gebiete.

* 1881 als "Allgemeinen Deutschen Schulverein" (völkischen Bewegung) gegründet, 1908 Umbenennung in "Verein für das Deutschtum im Ausland" - setzte sich nach dem ersten Weltkrieg für die Revision des Versailler Vertrages ein, 1933 Umbenennung in „Volksbund für das Deutschtum im Ausland“ (VDA). Führende Vertreter des VDA engagierten sich als Planer der nationalsozialistischen Rassen- und Vernichtungspolitik. Nach 1945 verboten, Neugründung 1955, seit 1998 trägt der Verein den Namen "Verein für deutsche Kulturbeziehungen im Ausland e. V." (VDA) und hat 2019 seine Aktivitäten eingestellt.

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Malmedystraße (1934)
Der Grenzstreifen Eupen-Malmedy (Ostbelgien) wurden durch den Versailler Vertrag (1919) vom Reichsgebiet getrennt. Der „Volksbund für das Deutschtum im Ausland“ setzte sich z.B. für die Revision der Grenzziehung ein. Die Nationalsozialisten forderten die Rückgabe der Gebiete.
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Neunkirchenstraße (1934)
Die Industriestadt Neunkirchen (Saargebiet) wurde nach dem Ersten Weltkrieg durch den Versailler Vertrag vom Deutschen Reich getrennt und 1920 unter Völkerbundmandat gestellt. Die Nationalsozialisten forderten die Rückgabe der Gebiete.

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Warndtstraße (1934)
Der Warndt ist ein Waldgebiet, zum Teil im deutschen Saarland und wurde nach dem Ersten Weltkrieg durch den Versailler Vertrag vom Deutschen Reich getrennt. Die Nationalsozialisten forderten die Rückgabe der Gebiete.

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Elsenbornstraße (1934)
Das Dorf Elsenborn fiel nach dem Ersten Weltkrieg (Versailler Vertrag) Anfang 1920 an Belgien. Der „Volksbund für das Deutschtum im Ausland“ setzte sich z.B. für die Revision der Grenzziehung ein. Die Nationalsozialisten forderten die Rückgabe der Gebiete.
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Speckbacherstraße (1935)
Benannt nach Josef Speckbacher (1767-1820), einem Anführer des Tiroler Aufstandes. Er hatte militärische Erfolge gegen die Franzosen, die dadurch Tirol räumen mussten.
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Germersheimer Straße (1935)
Die Festungsstadt wurde zwischen 1834 und 1861 erbaut. Nach dem Ersten Weltkrieg sah der Vertrag von Versailles eine Schleifung der Festung vor, welche von 1920-1922 nicht vollständig erfolgte. Die Pfalz war entsprechend den Waffenstillstands- und Friedensbedingungen bis 1930 von französischen Truppen besetzt.

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Sommestrasse (1935)
Die Schlacht an der Somme (2016) wurde von den Nazis ebenfalls als Mythos aufgegriffen. In vielen Städten wurde dieser Straßenname von den Nazis eingeführt.
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Siedlung des Volkes (1935)
Die Siedlung wurde 1934/36 aus Geldern der Karl-Wahl-Stiftung errichtet und war für politisch-ideologisch angepasste Arbeiterfamilien bestimmt. Bis 1945 war die Siedlung nach dem Gauleiter Karl-Wahl-Siedlung genannt. Die Siedlung war propagandistisches Symbolprojekt der Gauleitung.
Immelmannstraße (1936)
Benannt nach Max Immelmann (1890-1916), einem deutschen Jagdflieger im ersten Weltkrieg, den die Nationalsozialisten als Kriegsheld verehrten.

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Blankenfelder Weg (1936)
Der Ort Blankenfelde war im Rahmen der Schlacht von Großbeeren (1813) in den Befreiungskriegen umkämpft. Es kam zur Niederlage der Franzosen und beendete die französische Herrschaft
in der Mark.

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Göhlsdorfer Weg (1936)
Der Ort Göhlsdorf wurde in den Befreiungskriegen im Rahmen der Schlacht bei Dennewitz umkämpft. Dieser Sieg hinderte Napoleon nach Berlin vorzudringen.
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Ernst-Moritz-Arndt-Straße (1936)
Benannt nach dem politischen Literat (1769-1860), der zahlreiche patriotische Gedichte und Lieder und gegen Frankreich gerichtete Schriften verfasste. Seine Kennzeichnung der "Deutschen" als "nicht durch fremde Völker verbastardet" passte in die Rassenideologie der Nazis. Die Nationalsozialisten betrachteten Arndt als einen ihrer Vordenker z.B. mit solcher Ausführung:
"Es wird ja hoffentlich einmal eine glückliche deutsche Stunde für die Welt kommen und auch ein gottgeborener Held, [.] der mit scharfem Eisen und mit dem schweren Stock, Scepter genannt, [das Reich] zu einem großen würdigen Ganzen zusammenschlagen kann."
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Mulzerstraße (1936)
Benannt nach Maximilian Ritter von Mulzer (1893-1916), einem deutschen Jagdflieger im ersten Weltkrieg, den die Nationalsozialisten als Kriegsheld verehrten.
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Von-Richthofen-Straße (1936)
Benannt nach Freiherr Manfred Albrecht von Richthofen (1892-1918), dem erfolgreichsten deutschen Jagdflieger des Ersten Weltkriegs. Er wurde als großes Vorbild von den Nazis verehrt.
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Hippelstraße (1936)
Benannt nach Theodor Gottlieb von Hippel (1775-1843), war preußischer Staatsrat und Regierungspräsident. Der von König Friedrich Wilhelm III. 1813 in Breslau erlassenen Aufruf "An
mein Volk" wurde von ihm verfasst. Durch den Aufruf sollte die Bevölkerung zu Opfern im Befreiungskrieg gegen Napoleon anspornt werden.
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Neißestraße (1937)
Dies war ein Schauplatz der Befreiungskriege mit dem Sieg preußischer und russischer Truppen
über die napoleonischen Truppen bei der Schlacht an der Katzbach und an der Neiße
am 26. August 1813.
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Flandernstraße (1938)
In Flandern fanden im ersten Weltkrieg mehrere auf beiden Seiten der deutsch-französisch/britischen Front verlustreiche Schlachten statt, hunderttausende fielen. Ein weiterer Ort der in der Aufrüstungspolitik der Nazis hochgehalten wurde.
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Stralsunder Straße (1938)
Die Schillstraße gibt es seit 1913. Sie wurde nach Ferdinand Baptista von Schill (1776-1809) benannt. Er kämpfte 1806/07 und 1809 gegen die Besatzung des napoleonischen Frankreichs. Sein Aufruf "An die Deutschen" sollte Erhebung der deutschen Bevölkerung gegen Napoleon bewirken. Schill vertrieb die Besatzung von Stralsund, fiel bei der weiteren Verteidigung und daraufhin als Kriegsheld verehrt. Solche Ereignisse passten ins Weltbild der Nazis mit der Heroisierung ihr Großmachtbestreben vorzubereiten.
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Langemarckstrasse (1939) heute Familie-Einstein-Straße
Die Nationalsozialisten verwendeten den Mythos von Langemarck zur Kriegsverherrlichung. So wurde am 31. Mai 1943 einer flämischen Einheit der Waffen-SS der Ehrenname" "Langemarck " verliehen. In viele Städten wurde dieser Straßenname von den Nazis eingeführt. weitere Informationen >>
Hier entschloss sich der Stadtrat im April 2020 dem Vorschlag der Kommission zu folgen und die Straße in "Familie-Einstein-Straße" umzubenennen. Dies erfolgt im Mai 2021. Der Straßenname erinnert nun an die in Kriegshaber sesshafte jüdische Familie und deren Schicksal.



Umbenennung 2021
Graf-Bothmer-Straße (1939)
Benannt nach Felix Graf Bothmer (1852-1937), Heerführer im Ersten Weltkrieg und mehrere Jahre Garnisonsältester in Augsburg. 1937 erhielt er auf Wunsch von Hitler ein Staatsbegräbnis.
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Palmstraße (1939)
Benannt nach Johann Philipp Palm (1766-1806), der nach der Veröffentlichung einer zum Widerstand gegen die Franzosen und deren bayerische Verbündeten aufrufenden Schrift „Deutschland in
seiner tiefen Erniedrigung“ auf Befehl von Napoleon hingerichtet wurde. Von den Nazis als Märtyrer verehrt.
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Ostlandstraße (1944)
Benannt in der Erinnerung an die ehemaligen deutschen Ostgebiete. Im „Reichskommissariat Ostland“ waren die 1941 von der Wehrmacht besetzen Gebiete des Baltikums und
Weißrusslands zusammengefasst. Die Germanisierungspolitik in den besetzen Gebieten hatte auch die vollständige Vernichtung der jüdischen Bevölkerung zum Ziel.
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Weddigenstraße (?)
Benannt nach Otto Weddigen (1882-1915), ein U-Boot- Kapitän und Kriegsheld des Ersten Weltkrieg.
Nachdem die Reichsregierung einen völkerrechtswidrigen uneingeschränkten U-Boot-Kriegs beschloss wurden von Weddigen auch zivile Handelsschiffe versenkt. Die Nationalsozialisten verehrten ihn als Vorbild und Kriegsheld.
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nach 1945
Klaus Barbie ("Der Schlächter von Lyon")
im Stadtbad

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Gersthofen

Wernher von Braun
Friedberg
In einer Pressemitteilung vom 20.12.2013 hat die Schule endlich entschieden sich vom Namen WvB zu lösen.
Seit 1.2.2014 nennt sich die Schule "Gymnasium Friedberg"

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